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Publikation Nr. 609 - Details

Heterogenität. Orientierungen von Lehrenden als Grundlage pädagogischer Praxis

Schieferdecker, R. (2019). Heterogenität. Orientierungen von Lehrenden als Grundlage pädagogischer Praxis, Wissen, Können, Wollen – sollen?!. (Angehende) LehrerInnen und äußere Mehrsprachigkeit (S.183-199) (Band 46, 1. Auflage). Münster und New York: Waxmann.
Sammelband




Abstract
Sowohl im pädagogisch Theorie- wie auch im schulischen Alltagsdiskurs spiegeln sich die normativen Bedeutungshorizonte von Hetero¬genität. Dabei stellt sich für die folgenden Überlegungen nicht die Frage, ob mit dem Heterogenitätsbegriff eine Herausforderung oder eine Chance verbunden wird. Der Fokus der hier vorgestellten empirischen Analyse liegt auf der Rekonstruktion der Funktion der den Handlungen zugrundeliegenden konjunktiven Erfahrungsräume.
Die universitäre Lehramtsausbildung befindet sich an der Schnittstelle zweier Teilsysteme des Bildungswesens. Einerseits führt Theorieverpflichtung in Forschung und Lehre zu einem (durchaus nötigen) Abstand zum Gegenstandsthema (d.h. zu SchülerInnen und Lehrkräften bzw. zu Unterricht an sich). Damit einher geht die Orientierung an „scientific communities“ (wie der Erziehungswissenschaft, der pädagogischen Psychologie und den Fachdidaktiken) und die Teilnahme an deren wissenschaftlichen Fachdiskursen. Andererseits führt die relativ enge Verzahnung der Lehramtsausbildung mit der Schulpraxis (bspw. über Praktika, aber auch über Forschungsprojekte) zu einem stetigen Kontakt mit den AkteurInnen von pädagogischen Handlungsfeldern und deren pädagogischem Alltagsdiskurs. In beiden Systemen lassen sich Diskurse über Heterogenität beobachten. Auffällig ist, dass Heterogenität in beiden Fällen zwar teilweise ähnlich thematisiert wird, die beiden Diskurse jedoch nur in einem begrenzten Austausch miteinander stehen. Eine fruchtbare Zusammenführung beider Perspektiven fehlt weitgehend. Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll, den pädagogischen Alltagsdiskurs analytisch zu beschreiben, um ihn durch diese Beschreibung für den Fachdiskurs – und damit auch für die Lehramtsausbildung – zugänglich zu machen. So könnten Erkenntnisse z.B. bei der Konzeption von Aus-, Fort- oder Weiterbildungsangeboten noch anschlussfähiger für Lehrkräfte gestaltet werden.
Konkret wurde den folgenden zwei Fragen nachgegangen:
- An welchen kollektiven Themen orientiert sich die Kommunikation von Lehrkräften über Heterogenität?
- Welche konjunktiven Erfahrungsräume lassen sich bei Lehrkräften rekonstruieren?

Attribute

Sprache:
Art der Begutachtung: Peer Review(Open review)
Print: Ja
Online: Nein
Datenmedium: Keine Angabe
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