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Publikation Nr. 608 - Details

Orientierungen von Lehrerinnen und Lehrern im Themenfeld Heterogenität. Eine rekonstruktive Analyse

Schieferdecker, R. (2016). Orientierungen von Lehrerinnen und Lehrern im Themenfeld Heterogenität. Eine rekonstruktive Analyse. Opladen Barbara Budrich.
ISBN: 978-3-8474-0732-4
Buch
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Abstract

Sowohl im erziehungswissenschaftlichen Theorie-, wie auch im pädagogischen Alltagsdiskurs spiegeln sich die normativen Horizonte von Heterogenität. Dabei stellt sich für die folgenden Überlegungen nicht die Frage, ob mit dem Heterogenitätsbegriff ein Problem oder eine Chance verbunden wird. Der Fokus liegt auf der Funktion der den Handlungen zugrundeliegenden Orientierungsmustern. Diese Orientierungen helfen den Lehrkräften Interaktionsräume übersichtlich zu halten und damit Handlungen (in einer komplexen pädagogischen Praxis) zu ermöglichen.
In der vorgestellten Arbeit werden habitualisierte Muster von Lehrkräften rekonstruiert. Hierbei wird beschreibbar, dass Lehrkräfte auf konjunktive Muster (Mannheim 1952; 1996) zurückgreifen, die es ihnen ermöglichen das Spannungsverhältnis zwischen normativen Erwartungen und strukturellen Vorgaben für ihre konkrete Handlungspraxis aufzulösen. Für die Arbeit wurden Gruppendiskussionen (Loos/Schäffer 2001) mit Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt. Drei Typen konnten mit der dokumentarischen Methode (Bohnsack 2007; 2008) rekonstruiert werden. Alle drei verfolgen unterschiedliche Strategien um mit dem Spannungsverhältnis (von normativen Erwartungen und strukturellen Vorgaben) umzugehen. Die Wahrnehmung von Heterogenität wird hierbei geprägt von Homogenisierung. Dies führt zu einem Umgang mit Heterogenität, der als Ablenken beschrieben werden kann. Durch den komparativen Vergleich der Fälle lässt sich ein gemeinsames Muster innerhalb der Typen beschreiben. Die Orientierungen basieren hierbei auf polarisierenden Gegenüberstellungen (wie z.B. von Erfolg und Versagen). Diese Form der Komplexitätsreduktion gilt es nicht vorschnell auf Grund pädagogisch-normativer Paradigmen zu verurteilen. Vielmehr gilt es Homogenisierung in ihrer Funktion für den Erhalt von Interaktionswahrscheinlichkeiten sowohl für die Didaktik wie auch für die pädagogische Praxis konstruktiv zu wenden.


Attribute

Sprache:
Art der Begutachtung: Keine Angabe
Print: Ja
Online: Ja, ohne Open Access
Datenmedium: Nein
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