Forschungs- & Publikationsdatenbank | ![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Publikation Nr. 2923 - Details Schwarze, N., Uhl, E. & König, S. (2024). Potenziale beidseitigen Trainierens, physioscience. URL: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-2199-4148 DOI: 10.1055/a-2199-4148 Abstract Hintergrund: Sportspiele sind Sportarten mit funktioneller Seitendominanz, weshalb bereits bei wettkampforientierten Athlet*innen im Jugendbereich Asymmetrien im Bewegungsapparat zu beobachten sind. Diese können ein erhöhtes Verletzungsrisiko darstellen, was durch klinische Befunde gestützt wird. Eine Möglichkeit der Prävention stellt bilaterales Training dar, das als wiederholte und systematische Anwendung von beiden Händen und Beinen in Übungs- und Spielformen definiert ist. Ziel: Analyse von Chancen und Grenzen eines bilateralen Trainings zur Prävention von Seitigkeitsdifferenzen in Sportspielen aus Sicht von Physiotherapeut*innen in ihrer Rolle als Expert*innen für den muskuloskelettalen Bewegungsapparat. Methode: Im Rahmen einer explorativen Studie wurden leitfadengestützte Experteninterviews mit 7 Sport- und Physiotherapeut*innen durchgeführt. Die Auswertung der Daten erfolgte anhand einer inhaltlich strukturierenden, qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Ergebnisse: Die Expert*innen halten bilaterales Training für eine vielversprechende Möglichkeit zur Prävention muskulärer Asymmetrien. Chancen dieser Trainingsmethode sehen sie insbesondere im geringen zeitlichen Mehraufwand. Aktuell scheint allerdings ein niedriger Bekanntheitsgrad des bilateralen Trainings sowohl in der Trainingspraxis als auch bei der sport- und physiotherapeutischen Betreuung von Sportler*innen zu bestehen. Die Expert*innen sind der Meinung, dass sich vor allem das Kindes- und Jugendalter entwicklungsbiologisch gut zur Implementierung bilateraler Interventionen eignet. Schlussfolgerung: Trotz geringem Bekanntheitsgrad stellt bilaterales Training eine vielversprechende und zeitsparende Möglichkeit dar, Seitigkeitsunterschieden im Nachwuchsleistungssport vorzubeugen. Es bieten sich zahlreiche Optionen, Beidseitigkeit in das Training von Spielsportarten zu integrieren. Eine Kombination mit präventivem Athletiktraining könnte eine wirksame Strategie zur Prävention muskulärer Asymmetrien darstellen. Attribute
|