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Publikation Nr. 2780 - Details

Förderung von Motivation und motivationaler Kompetenzen im Mathematikunterricht

Förderung von Motivation und motivationaler Kompetenzen im Mathematikunterricht
"Brasser, G., Drüke-Noe, C. & Bieg, S. (2024). Förderung von Motivation und motivationaler Kompetenzen im Mathematikunterricht , Wien, DGps.
Vortrag




Abstract
Gabriele Brasser, Christina Drüke-Noe und Sonja Bieg
Pädagogische Hochschule Weingarten
Diese Studie folgt dem Trend der Forschung und kombiniert verschiedene Motivationstheorien, um vielfältige Formen der adaptiven Motivation zu unterstützen und folgt damit dem Verständnis, dass Lernen multipel determiniert ist. Der Fokus liegt auf der Integration von drei sich ergänzenden Motivationstheorien: Der Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci, 2000), dem Erwartung x Wert-Modell (Eccles et al., 1983) sowie dem Konzept der motivationalen Kompetenz (Spinath et al., 2018), das motivationsbezogene Kompetenzen (motivationale, volitionale, bewertende) bei Lernenden thematisiert. Auch wenn motivationale Fördermaßnahmen zu einzelnen Theorien Erfolge verbuchen (z.B. Hulleman et al., 2010; Mittag et al., 2009) bleibt bislang ungeklärt, ob eine Intervention, die sich auf mehrere Theorien bezieht sowie die motivationalen Kompetenzen von Lernenden stärken möchte, erfolgreich Motivation und Leistung fördern kann. Hierfür wurde eine quasi - experimentelle Interventionsstudie im Fach Mathematik über einen Zeitraum von 10 Wochen mit drei Messzeitpunkten und einer Follow-up Messung mit Leistungstest durchgeführt. Die Stichprobe setzte sich aus insgesamt 235 Schüler*innen an Realschulen in Baden-Württemberg (43% weiblich) im Alter von durchschnittlich 13,6 Jahren zusammen. Die Evaluation erfolgte in einem Treatment-Kontrollgruppen-Design mit insgesamt 17 Schulklassen der achten Jahrgangsstufe (7 KG). Die Wirksamkeit der Unterrichtsintervention wurde varianzanalytisch geprüft. Es zeigten sich positive Effekte zugunsten der Treatmentklassen bezüglich der motivationalen Kompetenz Herstellung von Passung, der volitionalen Kompetenzen Konzentration und Zukunftsgedanken sowie einer positiveren Einstellung zur Schule und weniger Sorgen wegen der Schule. Bei den Leistungen zeigte sich außerdem ein positiver Treatmenteffekt. Insgesamt waren die Treatmentklassen jedoch nicht motivierter als die Kontrollklassen. Konsequenzen für künftige Interventionen werden diskutiert.

Attribute

Sprache:
Art der Begutachtung: Peer Review(Double-blind peer review)
Print: Nein
Online: Nein
Datenmedium: Nein
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